- Gepostet von: BROSIS
- Oktober 13, 2020
- 4:17 pm
Österreich führt nach dem deutschen Berlin landesweit eine Corona-Ampel ein. Doch was bedeutet dieses Warnsystem gegen die Ausbreitung des Coronavirus? Eine Erklärung.
- Coronavirus-Pandemie: Nach dem deutschen Bundesland Berlin führt auch Österreich eine Corona-Ampel ein.
- Das Warnsystem gegen die Ausbreitung von Covid-19 funktioniert mit den Farben Grün, Gelb, Orange und Rot.
- Die Corona-Ampel findet zum Beispiel auch in Schulen Anwendung – das Modell einfach erklärt.
München/Wien – Viele Länder in der Europäischen Union haben sie: Die sogenannte Corona-Ampel, um die Ausbreitung des Coronavirus in bestimmten Regionen besser klassifizieren und eingrenzen zu können. Und: Die Covid-19-Lage wird damit bildlich greifbar.
Berlin: Im Gegensatz zu den anderen deutschen Bundesländern setzt die Millionenmetropole an der Spree (geschätzt 3,75 Millionen Einwohner) nicht auf eine Obergrenze (50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen), sondern auf eine Infektionsampel, genauer gesagt auf drei Ampeln verteilt im Stadtgebiet. Für die Corona-Ampel gibt es drei Indikatoren.
- Die Reproduktionszahl R = Das heißt, wie viele weitere Menschen werden durch einen/eine Corona-Infizierte(n) im Schnitt angesteckt.
- Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf 100.000 Einwohner in sieben
Tagen. - Die Kapazitäten der Intensivbetten auf den Intensivstationen der Berliner Krankenhäuser.
Die Indikatoren können die Corona-Ampel unabhängig voneinander umstellen und somit die Warnstufe von Grün auf Gelb auf Rot erhöhen und ausweiten.

Corona-Ampel auf Grün | R-Wert niedriger als 1,1 | Weniger als 20 Neuinfektionen | 1 - 15 Prozent der Intensivbetten |
Corona-Ampel auf Gelb | R-Wert drei Tage höher als 1,1 | 20 - 30 Neuinfektionen | 15 - 25 Prozent belegt |
Corona-Ampel auf Rot | R-Wert drei Tage höher als 1,3 | Mehr als 30 Neuinfektionen | Mehr als 25 Prozent belegt |
Österreich: Beim österreichischen Corona-Ampel-System wird das Risiko der Ausbreitung in den neun verschiedenen Bundesländern bewertet.
Von Ost nach West namentlich in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Vier Kriterien fließen in die Bewertung der Covid-19-Lage mit ein.
- Corona-Lage: Wie sehen die Spitalskapazitäten aus. Heißt: Wieviele Intensivbetten sind (noch) frei.
- Corona-Lage: Wie hoch ist der prozentuale Anteil positiver Covid-19-Tests an den gesamten Testungen.
- Corona-Lage: Wie stark steigen die täglichen Coronavirus-Fallzahlen in den Bundesländern und Bezirken.
- Corona-Lage: Clusteranalysen – gibt es irgendwo aus besonderen Gründen Hotspots (Hochzeiten, private Feiern,…).
Corona-Ampel in Österreich: Von den Bundesländern auf die Bezirke herunter gebrochen
Corona-Ampel | Corona-Risiko | Corona-Lage vor Ort |
Grün | geringes Risiko | einzelne Fälle, isolierte Ausbrüche |
Gelb | mittleres Risiko | moderate Fallzahlen, Feiern wie Hochzeiten zuzuordnen |
Orange | hohes Risiko | Fälle steigen, können nicht mehr Events zugeordnet werden |
Rot | sehr hohes Risiko | unkontrollierte und große Ausbrüche |
Lange haben die Bundesländer, das Bundeskanzleramt und die Regierungspartner ÖVP und Die Grünen um die genauen Maßnahmen der Corona-Ampel gerungen. Diese sehen für die Warnstufe Gelb ab 7. September folgende Punkte vor:

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Die Inzidenz in Deutschland nähert sich wieder der 300er-Marke. Zudem registrierten die Gesundheitsämter 93 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

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