Donnerstag, 08.02.2024, 07:28
Laut dem Copernicus-Klimadienst der EU war der Januar 2024 der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen. Er war damit der achte Monat in Folge, der den Rekord als wärmster Monat brach.
Der Januar 2024 hat einen neuen Rekord als wärmster Januar seit Beginn der Aufzeichnungen aufgestellt, wie der Copernicus-Klimadienst der EU am Donnerstag mitteilte. Dies habe ein Datensatz bestätigt, der auf Milliarden von Messungen weltweit basiere.
Die globale Lufttemperatur lag demnach bei durchschnittlich 13,14 Grad, was 0,70 Grad über dem Januar-Durchschnitt von 1991 bis 2020 und 0,12 Grad über dem bisherigen Rekord von 2020 liegt. Der Januar war damit der achte Monat in Folge, der den Rekord als wärmster Monat brach.
„Das Jahr 2024 beginnt mit einem weiteren Rekordmonat – es ist nicht nur der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen, sondern wir haben auch gerade einen 12-monatigen Zeitraum von mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum erlebt“, sagte Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service.
Sie fügte hinzu, dass eine rasche Reduzierung der Treibhausgasemissionen die einzige Möglichkeit sei, den globalen Temperaturanstiegzu stoppen.
Meerestemperaturen ungewöhnlich hoch
Die globale Durchschnittstemperatur der letzten zwölf Monate war mit 0,64 Grad über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020 und 1,52 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum von 1850 bis 1900 die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die mittlere globale Meeresoberflächentemperatur (SST) erreichte ebenfalls einen Rekordwert für Januar. Im Bereich von 60 Grad südlicher bis 60 Grad nördlicher Breite, also einem großen Teil der Erdoberfläche, war es mit 20,97 Grad so warm wie noch nie in einem Januar. Damit war es um 0,26 Grad wärmer als der bisher wärmste Januar 2016. Seit dem 31. Januar habe die Meerestemperatur neue absolute Rekorde erreicht und die bisherigen Höchstwerte vom 23. und 24. August 2023 übertroffen.
In Europa gab es im Januar starke Temperaturunterschiede: Die Werte reichten von weit unter dem Mittel 1991 bis 2020 in den nördlichen Ländern bis weit über dem Mittel im Süden des Kontinents.
Auch Regionen außerhalb Europas wie Ostkanada, Nordwestafrika und der Nahe Ostenverzeichneten deutlich überdurchschnittliche Temperaturen. Obwohl sich das derzeit vorherrschende Wetterphänomen El Niño im äquatorialen Pazifik abgeschwächt hat, bleiben die Meerestemperaturen ungewöhnlich hoch.
Quelle: Focus Online