Forscher haben bei einer jungen Frau aus Niedersachsen das Seoulvirus entdeckt – sie hatte sich bei ihrer Hausratte infiziert.
Schon häufig hatten Forscher vor der Gefahr durch Viren, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können, gewarnt. Aber erst seitdem die Corona-Pandemie über die Welt hereingebrochen ist, scheint die Menschheit eine Ahnung davon zu haben, welche Folgen solche sogenannten Zoonosen haben können. HIV, Ebola oder Sars – sie alle stammen aus dem Tierreich. Corona, dessen Ausbruch mutmaßlich von einem Tiermarkt aus China ausging, ist also nicht das erste zoonotische Virus. Und es ist auch nicht das letzte.
Wie Forscher der Berliner Charité und des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems nun mitteilten, ist erstmals in Deutschland die Übertragung des Seoulvirus von einem Tier auf einen Menschen nachgewiesen worden. Das Virus, das zur Familie der Hantaviren gehört, wurde bei einer Heimratte und ihrer Besitzerin aus Niedersachsen entdeckt. Die Krankheit ist in Asien verbreitet und hochinfektiös. Die junge Deutsche erkrankte schwer und musste intensivmedizinisch versorgt werden.
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Einer Mitteilung der Charité und des FLI zufolge war das Virenerbgut bei der Patientin und der Ratte identisch. “Dies bestätigt eine Erkrankung durch Übertragung des Erregers vom Tier auf den Menschen”, sagte Jörg Hofmann, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Hantaviren an der Charité. “Der Nachweis eines weiteren Zoonose-Erregers in Heimratten unterstreicht erneut die Notwendigkeit eines Monitorings von Heimratten auf Erreger”, fügte Rainer Ulrich vom FLI hinzu.

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