AstraZeneca erst ab 60 Jahren impfen – für Jüngere auf eigenes Risiko
Mit der Corona-Vakzine des Herstellers AstraZeneca soll die Altersgruppe Ü60 geimpft werden. Das haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen. Jüngere sollen aber den Impfstoff weiterhin erhalten können, wenn sie dies wollen.
Mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca sollen ab dem morgigen Mittwoch Personen ab 60 Jahren geimpft werden. Das haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen.
Der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz bedeutet nicht, dass eine Impfung mit AstraZeneca für jüngere Personen ausgeschlossen ist.
Zur Begründung hieß es, man nehme die vom Paul-Ehrlich-Institut berichteten Fälle von Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung sehr ernst. Die Ständige Impfkommission (Stiko) habe inzwischen eine überarbeitete Corona-Impfempfehlung abgegeben. Daran hat sich die Gesundheits-ministerkonferenz orientiert. Die Stiko hatte mitgeteilt, seltene, aber sehr schwere thromboembolischer Nebenwirkungen seien 4 bis 16 Tage nach der Impfung ganz überwiegend bei Personen im Alter unter 60 Jahren aufgetreten.
Ständige Impfkommision berichtet von Schweren Nebenwirkungen
Dabei geht es um Auffälligkeiten mit Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, die vor allem bei jüngeren Frauen gemeldet wurden. Einige Bundesländer, Kommunen und Kliniken hatten Impfungen mit AstraZeneca deshalb bereits für unter 60-Jährige ausgesetzt.
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Der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz bedeutet nicht, dass eine Impfung mit AstraZeneca für jüngere Personen ausgeschlossen ist. Unter 60-Jährige sollen sich »nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung« weiterhin damit impfen lassen können, heißt es in dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz, der auch dem SPIEGEL vorliegt. Dies solle nur noch in Hausarztpraxen geschehen.
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